Schutzkonzept des Pastoralverbundes Johannesberg

 

Aktuelles zu Themen über Kirche und Gesellschaft

St. Peter Bronnzell

Die Lourdes-Grotte in Bronnzell

Der Innenraum der Grotte wurde erweitert und als Gebetsraum hergerichtet und mit Devotionalien ausgestattet. So existiert heute noch ein Bilderrahmen aus der Kriegszeit unter den Nationalsozialisten. Das Hitlerbildnis wurde entfernt und durch den „wahren Führer“ Jesus Christus ersetzt. Der Rahmen wurde mit vergoldeten Verzierungen verschönert. 

Seit dem Jahre 1951 trafen sich regelmäßig Anhänger der „Heroldsbacher Marienerscheinung“ zu Gebeten an der Bronnzeller Grotte. Die Marienerscheinung in dem oberfränkischen Heroldsbach ist eine Privatoffenbarung, die von der römisch-katholischen Kirche bis zum heutigen Tage nicht anerkannt wird. Am 9. Oktober 1949, dem Beginn der Marienerscheinungen, gaben vier Mädchen an, ihnen sei eine „weiße Schwester“ (die Jungfrau Maria) erschienen. 

 Von Seiten der Amtskirche wurde massiv gegen eine Anerkennung und gegen die Gläubigen der Heroldsbacher gekämpft. So entbrannte über Jahre auch in Bronnzell und dem Generalvikariat in Fulda mit der Heroldsbacher-Fuldaer Gebetsgruppe ein heftiger Streit über die Art der Nutzung und Gestaltung der Grotte in Bronnzell. 


Die vier Heroldsbacher Mädchen wurden von der Kirche exkommuniziert. Auch in Fulda sollten die Betenden exkommuniziert werden. Namenslisten waren schon angelegt. Bischof Adolf Bolte war es wohl, der dies verhinderte und die Betenden einfach beten ließ. 


Obwohl die Erscheinung der Mutter Gottes bis zum heutigen Tage durch den Vatikan in Rom nicht mit Sicherheit als feststehend anerkannt wird, wurde die letzte Exkommunikation von der Amtskirche im Jahre 1997 aufgehoben.1


 Auch wurde Heroldsbach im Jahre 1998 als offizielle Gebetsstätte anerkannt und die Kirche geweiht. Seitdem kümmern sich Augustiner-Chorherren um die Seelsorge.2 Der frühere Fuldaer Weihbischof und spätere Erzbischof von Bamberg, Dr. Ludwig Schick (*1949 in Marburg) besuchte die Gebetsstätte wiederholt und sprach sich für deren Aufwertung aus. 

Die Gebetsstätte ist zum Heiligen Jahr 2025 zum „Ort der Hoffnung“ ernannt worden, sodass der Jubiläumsablass gewonnen werden kann.


Den Fuldaer Gebetskreis an der Mariengrotte in Bronnzell gründete im Jahre 1951 Rosa Hack aus Kohlhaus. Sie war die erste Vorbeterin. Ihr folgten Felix Müller aus Fulda und Helmut Schenkel aus Engelhelms. Der Fuldaer Gebetskreis traf sich noch bis in das Jahr 2020 regelmäßig zu Gebeten an der Bronnzeller Lourdes-Grotte.

Im Winter wurde im ausgebauten Inneren der Grotte gebetet. Aus Altersgründen wurde der Kreis der Betenden immer kleiner und die Grottenanlage konnte nicht mehr im erforderlichen Umfang gepflegt werden. Seitdem erfolgt die Pflege durch eine engagierte Personengruppe aus der Pfarrgemeinde Bronnzell. 


Zum Erhalt und zur Pflege der Grotte bedarf es einer gesicherten Wasserversorgung. Diese erfolgte bisher über eine nunmehr marode gewordene Zuleitung vom Bronnzeller Trinkwasserbrunnen in Engelhelms. Derzeit laufen die Planungen für einen Anschluss an das öffentliche Wassernetz.

1 Hesemann, Michael. In: Heroldsbach – Als der Himmel die Erde berührte. Was wirklich geschah: Die Erscheinung der Rosenkönigin und die Akten des Vatikans. Miriam-Verlag, Jestetten 2. Auflage 2024. 345. 2 https://www.katholisch.de/artikel/23195-wallfahrt-trotz-verbot-70-jahre-marienerscheinungen-von-heroldsbach; abgerufen am 19.05.2025 3 https://www.gebetsstaette-heroldsbach.de/pdf/2025_06_Gebetstag.pdf; abgerufen am 19.05.2025.

Von Paul Schneider im Mai 2025

Abschlussbericht zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt

Fair gehandelter Kaffee Nueva Armonia

Am jeweils ersten Wochenende eines Monats bietet die KAB Bronnzell im Anschluss an die Messen fair gehandelten Kaffee Nueva Armonia an.